Elon Musk, Twitter und die möglichen Folgen für den Kryptomarkt

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Er hat es also getan. Um schlappe 43,4 Milliarden US$ (40,7 Mrd. €) hat sich der reichste Mensch der Welt eine der wichtigsten Social-Media-Plattformen der Welt einverleibt. Kritiker fragen schon jetzt: What could possibly go wrong?

Elon Musk gibt sich wenig überraschend streichelweich, wenn es um die Zukunft von Twitter geht: Die Plattform habe enormes Potenzial, das zu entfalten er voller Freude gedenke; der Algorithmus werde in Richtung Open Source gehen; er verspreche weniger Spam Bots und überhaupt werde die freie Meinungsäußerung noch einen viel höheren Stellenwert bekommen.

Aber was könnte der spektakuläre Eigentümerwechsel für den Kryptomarkt und die wichtisten Kryptowährungen 2022 bedeuten?

Musk ist sicher nicht nur ein One-Trick-Pony, aber wenn es um Twitter und Krypto geht, hat er schon mehrmals bewiesen, einen Trick besonders gut draufzuhaben: Er nützt seine enorme Reichweite und seinen enormen Einfluss als der Unternehmer-Guru für eine riesige Fangemeinte, dropt einen Tweet, in dem ein Coin gefeatured wird und – siehe da, der Kurs geht durch die Decke. Zumindest kurzfristig.


Genau das war wiederholt der Fall mit Dogecoin. Und jetzt wieder: Hartnäckig hält sich das Gerücht, Musk plane, Dogecoin als Twitter-interne Währung zu etablieren.

Guess what? Der Memecoin hat seit der Bekanntgabe der Übernahme von Twitter durch Musk innerhalb von 24 Stunden überraschend ca. 7% zugelegt. Und das in einer generell miesen Stimmung an den Kryptobörsen.

Twitter selbst wiederum gilt traditionell als krypto-affin – nicht zuletzt geprägt durch die Bitcoin-freundliche Haltung des Twitter-Gründer und ehemaligen Twitter-CEOs Jack Dorsey. Auch für Krypto-Gossip und News aus der Krypto-Unternehmerszene ist Twitter das heißeste Pflaster. Und schließlich wurde im vergangenen Jahr die Bitcoin-Bezahlmöglichkeit für Content-Creators gelauncht.

Wenn Musk dieses Potenzial tatsächlich fördern möchte, könnte Twitter das aktuell in vielerlei Hinsicht strauchelnde Meta (Facebook, Instagram, Whatsapp) abhängen. Sollte Musk hingegen seinem – nennen wir es – Kommunikationstalent eine neue Bühne bieten wollen; sollte er wieder kursrelevante Informationen (die ihm schon Ärger mit der Börsenaufsicht eingebracht haben) diesmal statt über Tesla über Krypto von sich geben wollen; sollte er Twitter lediglich als neue Spielwiese für sein One-Trick-Pony betrachten – dann sei er gewarnt:

Rupert Murdoch hätte sich wohl auch nicht gedacht, wie schnell User Plattform wechseln können, als seine News Corp. 2005 um damals Aufsehen erregende 580 Mio. US$ MySpace kaufte.

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Sascha Bém
Sascha Bém
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