Bitcoin & Co.: Rätselraten um Absturz

Die Breaking News waren gestern: El Salvador macht Bitcoin zur offizielle Währung. Man sollte denken: Good News für die Kryptoszene.

Weit gefehlt.

Gestern Nachmittag (Mitteleuropäischer Zeit) rasselte der Kurs der wichtigsten Kryptowährungen so richtig in den Keller. Binnen weniger Minuten waren durchwegs 10 bis 20% der Marktkapitalisierung verbrannt.


Auch wenn sich die Kurse mittlerweile gefangen haben und nicht mehr ganz so im freien Fall sind, so steht doch durchwegs ein fettes Minus in der 24-Stunden-Bilanz an den Kryptobörsen: BTC, ETH, ADA pendeln durchwegs derzeit bei -9 und -11%.

Analysten tappen im Dunkeln

Branchenbeobachter suchen verzweifelt nach möglichen Ursachen und hoffen, bereits fündig geworden zu sein: Der Schachzug der Regierung in El Salvador, Bitcoin zu akzeptieren, sei zum Eigentor für die Kryptobranche geworden.

Dazu seien technische Probleme beim Börsen-Riesen Coinbase gekommen. Das habe zusätzlich zu Panikverkäufen geführt.

Diese Erklärungsversuche sind wenig befriedigend. Warum soll Ethereum in die Knie soll, nur weil in El Salvador jemand seinen Einkauf mit BTC bezahlen kann?

Und: Die ersten Berichte über „technical issues“ bei Coinbase gingen in etwa 2 Stunden nach dem Kurs-Crash online. Coinbase scheint einfach einen Verkaufs-Stopp (aus Sicherheitsgründen?) aktiviert zu haben – als Folge des Crashes, nicht als Ursache.

Die wahren Gründe? Wahrscheinlich wie so oft am Markt: Niemand weiß das so genau.

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Sascha Bém
Sascha Bém
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