Der digitale Yuan geht an den Start – aber nicht alle machen mit

Ups – wer widersetzt sich denn da der chinesischen Regierung? Niemand Geringeres als Fast-Food-Riese McDonald’s und das Kaffee-Imperium rund um den Starbucks Konzern. Die beiden Unternehmen wollen sich nicht an der Pilotphase des chinesischen CBDC (Zentralbankgeld) beteiligen.

Der digitale Yuan als verstaatliche Kryptowährung

Von einer zentralisierten Kryptowährung (Hier finden Sie eine Übersicht der dezentralen Kryptowährungen) kann man halten, was man will, aber China scheint ernst zu machen: Bereits Mitte des Jahres hat die Kommission für Reformation und Entwicklung des Xiong’An-Distrikts in der Provinz Hebei eine Sitzung zur Einführung eines Pilotprojekts für Chinas Initiative zum digitalen Yuan einberufen. Und das zeigt: China möchte Vorreiter bei der Implementierung digitaler Assets sein. Finanzinstitute entwickeln bereits Anwendungen für digitale Geldbörsen.

Das Pilotprojekt

In einer der größten Städte Xiong’An läuft die Testphase bereits. Der digitale Yuan ist das am weitesten verbreitete digitale Zentralbankgeld seiner Art in einer kommerziellen Infrastruktur. Der digitale Yuan könnte den Krypto-Markt nach oben pushen: Der Vize-Gouverneur der People’s Bank of China, Fan Yifei, sprach auf der Sibos 2020-Konferenz über den Fortschritt des digitalen Yuan. Offiziell als Digital Currency for Electronic Payments (DCEP) bezeichnet, gab Yifei bekannt, dass fast 1,1 Milliarden RMB oder umgerechnet knapp 162 Millionen USD in mehr als 3 Millionen Transaktionen mit dem digitalen Yuan verarbeitet wurden.
Fast 20 Unternehmen sind an der Testphase beteiligt – und das sind durchaus Big Player. Starbucks, McDonald’s, Subway und das Cloud-Projekt von UnionPay sollten teilnehmen, aber irgendwie Fehlanzeige: Nach Angaben von Sina Finance haben nur wenige dieser Unternehmen bisher an den Tests zum digitalen Yuan teilgenommen.

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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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