Fed & Flop: Es bleibt ein Kurs-Rodeo

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Der Markt bleibt unberechenbar – auch wenn es verlockend wäre, den aktuellen Bärenmarkt logisch zu erklären. Nämlich:

Die Fed hat bekanntlich gestern (Mittwoch) wieder mal kräftig an der Zinsschraube gedreht. Wieder geht es um 0,75 Prozentpunkte nach oben. Nach Adam Riese bedeutet das: Geld wird als Anlageform wieder attraktiver, darunter könnten die wichtigsten Kryptowährungen leiden.

Und tatsächlich: Bitcoin & Co. gaben in den vergangegen 24 Stunden nach. Klingt logisch. War das zu erwarten? Mitnichten!

Denn ziemlich genau vor zwei Monaten hatte der genau gleiche Impuls seitens der Federal Reserve die exakt gegenteilige Wirkung auf das Geschehen an den Kryptobörsen. Die Fed hatte um 0,75 Prozentpunkte erhöht, als Folge stieg der Bitcoin in 24 Stunden von 21.364 € auf 22.478 €!

Diesmal wurde aus dem Plus ein Minus: – 2,70% in 24 h.


Interessant: der einzige Wert, der derzeit ein wenig Morgenluft schnuppert, ist der Ripple. XRP ist einsamer Kämpfer mit Aufwärtstrend, innerhalb von 7 Tagen sogar um plus 30 Prozent!

Markbeobachter führen dies auf das mögliche Ende eines langen Rechtsstreits mit der SEC zurück. Wir erinnern uns: Vor knapp zwei Jahren meinte die amerikanische Börsenaufsicht, der Ripple sei ein Token, der eigentlich dem Wertpapier unterliegen müsste.

Nun wurde von SEC und Ripple ein Schiedsgericht in New York angerufen, um den Streit zu beenden, schließlich hängt ein Streitwert von mehr als 1 Milliarde Dollar als Damoklesschwert über dem XRP.

Ripple gibt sich siegessicher, die rechtlichen Kalamitäten könnten bald Schnee von gestern sein. Kein Wunder, dass der Kurs raufgeht? Weit gefehlt.

Ein positives Urteil würde nämlich genauso Ethereum betreffen, auch hier steht eine Klassifizierung als Wertpapier seit dem Umstieg auf Proof of Stake im Raum. Und Ethereum tut was gerade? Bingo! Abstürzen. Logik? Wieder Fehlanzeige.

Noch dazu hat Ethereum gerade Richtungweisendes technisch hinbekommen und endlich sein Stromfressertum hinter sich gelassen. Der Markt dankt es – nicht.

Einzige Konstante scheint Michael Saylor mit Microstrategy zu bleiben. Er investierte seit August weitere 6 Millionen Dollar in Bitcoin. Seine BTC-Investments sind – nona – krass in der Verlustzone, aber Saylor bleibt auf seinem Kurs. Wenn das in diesem erratischen Markt mal gut geht…

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Sascha Bém
Sascha Bém
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