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Ethereum vs. Algorand – ein Vergleich

Ein altbekannter Teilnehmer an den weltweiten Kryptobörsen ist Ethereum, die Währung ist schließlich eine der führenden und schon seit dem Jahr 2015 mit dabei. Doch mit der Zeit drücken sich immer mehr neue Kryptowährungen wie Algorand ins Rampenlicht, und spätestens jetzt stellt sich die Frage: Welche der beiden Währungen ist die bessere Wahl und bietet eine vielversprechende Zukunft? Was spricht dafür, in Algorand zu investieren?

Ethereum

Wenn es um Marktkapitalisierung geht ist die Reihenfolge eindeutig: Am meisten wird Bitcoin gekauft, bereizs am zweitmeisten in Ethereum investiert. ETH ist die erste Kryptowährung der zweiten Generation und versucht Lösungsansätze für die Probleme und Unklarheiten der ersten Währungen zu lösen, zu denen zum Beispiel der Bitcoin gehört. Ethereum ist Open-Source und bietet an selbst Code zu schreiben, um die Coin mehr in Umlauf zu bringen.

Auch unterstützt man DeFi (Decentralized Finance), auch das macht Ethereum auch so beliebt, es gab einen regelrechten DeFi-Boom, der die Währung auch jetzt noch immer weiter nach vorne bringt und erfolgreicher macht, dadurch, dass grundsätzlich jeder teilhaben kann. Angefeuert wird Ethereum auch durch Krypto-Börsen wie Uniswap, die zuletzt Anfang September 2020 einen Unidrop veranstaltete, bei dem Nutzer, die Uniswap schon vor dem Monat nutzten, mit hohen Prämien belohnt wurden.

DeFi ist allerdings eine recht komplexe Thematik: Gerade lange Transaktionszeiten machen Ethereum schwer zu schaffen und auch die Transaktionskosten sind sehr hoch.

Transaktionszeit und Transaktionskosten

Die Transaktionszeiten kann man verkürzen, indem man mehr für die Transaktion bezahlt, was dann aber wiederum die Transaktionskosten in die Höhe treibt. Der Gas-Preis für die Transaktion sollte also hoch genug sein, damit sie schnell verarbeitet wird. Für 25 Cent dauert die Abschließung so circa 16 Minuten, für 40 Cent hingegen nur etwa 30 Sekunden. Das sind Preise, die man immer wieder bei jeder Transaktion bezahlen muss und umso billiger es ist, umso länger dauert es im Endeffekt auch wieder.
Diese Probleme könnte Algorand, eine Kryptowährung der 3. Generation, lösen. Denn bei Algorand sind die Transaktionskosten minimal und die Transaktionszeit ist ebenfalls sehr gering. Meistens dauert es weniger als 5 Sekunden, bis die Transaktion final beendet ist.

Algorand

Algorand unterscheidet sich maßgeblich von Ethereum und Bitcoin. Hier kommt es beim Proof-Mechanismus auf das sogenannte Staking in der eigenen Wallet an, womit dann durch Rewards Geld generiert werden kann. Somit kann auch jeder an den Prozessen teilnehmen und sich bei der Coin ALGO einbringen. Da Algorand vergleichsweise jung ist, baut sich der Markt darum aktuell noch auf und es stehen alle Türen und Tore noch offen für die Zukunft. Ob Algorand genau so groß rauskommt wie Ethereum ist natürlich nicht vorhersehbar, die Technik und das Know-how dafür wären aber auf jeden Fall vorhanden.

Bei CoinMarketCap belegt Algorand aktuell den 46. Platz.

Staking bei Algorand

Mit Algorand kommt das innovative Verfahren des Pure Proof of Stake (PPoS) ins Spiel, eine verbesserte Version des Proof of Stakes. Im Gegensatz zum Proof of Work, den unter anderem Bitcoin und eben Ethereum nutzen, ist hierfür keine eigene Rechenleistung aufzubringen. Das heißt, dass zur Teilnahme am Hinzufügen eines Blocks an die Blockchain keine Rechenleistung erbracht wird vom Teilnehmer, sondern dieser lediglich Coins in seiner Wallet halten muss. Ausgewählt wird dann nach dem Zufallsprinzip, bei dem Nutzer mit mehr Coins in der Wallet allerdings prozentual öfters ausgewählt werden.

Aus diesem Grund schließen sich viele Nutzer zu so genannten Staking-Pools zusammen, bei denen sie ihre Coins zusammenlegen, um dann so eher für den Prozess ausgewählt und vergütet zu werden. Einziger Nachteil ist hier, dass viele Besitzer dieser Staking-Pools hohe Anteile an den Rewards verlangen, da durch solche Pools viel zusammenkommt, was ohne den Pool nicht möglich wäre für den Einzelnutzer. Auch möglich ist Cold Staking, bei dem das Geld auf der sicheren, eigenen Offline-Wallet verstaut wird. Hier können allerdings keine Rewards generiert werden, da die Coins nicht an aktiven Prozessen teilnehmen können.

Zukunftsaussichten für Ethereum und Algorand

Die Zukunft von Ethereum wäre nach aktuellem Trend großes Wachstum, denn im Moment scheint der Aufwärtstrend keine Grenzen zu kennen. Auch durch die Gamification von Ethereum, bei der theoretisch jeder User Code dafür schreiben und die Coin so attraktiver machen kann.

Auch Algorand versucht, diese Richtung weiter auszubauen und holt sich immer mehr Partner ins Boot, die bei der Gamification helfen werden. Denn diese ist sehr lukrativ und hält Nutzer lange, da sie einen gewissen Spieleffekt hervorruft, der mehr anzieht und das Ganze interessanter macht, auch wenn man sonst nicht viel Interesse am Kryptomarkt hat.

Fazit

Ethereum ist eine alteingesessene, sehr bekannte Währung, die von sehr vielen Nutzern gebraucht wird. Problem ist hier, dass sie schon fast unter der großen Anzahl an Nutzern und Projekten leidet und deshalb das Netzwerk langsamer wird. Und das wird wohl erstmal auch nicht mehr besser werden, auch wenn die Coin weiter wächst. Algorand hingegen hatte nie mit solchen Zahlen zu kämpfen, hat aktuell aber sehr schnelle Transaktionszeiten und geringe Kosten. Das beseitigt allerdings trotzdem nicht die Ungewissheit, wie Algorand bei solchen Nutzerzahlen aussehen würde. Algorand hat auf jeden Fall das Potenzial eine Massen-Kryptowährung zu werden, die von Millionen von Nutzern genutzt werden könnte. Ob das am Ende durch die Technik auch umsetzbar wäre, ist eine andere Frage.

Zum Autor: Nikita Monastyrskiy ist freier Autor und Algorand-Insider