Bitcoin & Co: Brexit als Chance für Kryptowährungen

Ein Schritt vor, zwei zurück – so in etwa ist die Marschrichtung Großbritanniens aus der EU. Theoretisch wäre es am 29. März soweit, mittlerweile wird aber sowohl über eine Verschiebung, als auch über einen grundsätzliche zweite Brexit-Abstimmung auf der Insel offen diskutiert.
Was bedeutet dieser Eiertanz für unsere LeserInnen, die sich für den Kauf von Bitcoin BTC, Ethereum ETH oder Ripple XRP interessieren? Wenig – und daher möglicherweise erst recht viel!

Unbeeindruckte Parallel-Währungen

Beobachter sind sich einig, dass Kryptowährungen in der Vergangenheit von ökonomischen Krisen einigermaßen unbeeindruckt blieben. Das kann natürlich gerade in Zeiten eines drohenden Brexit durchaus ein Argument für sie sein. Während nämlich Fiatwährungen sehr wohl in solchen Turbulenzen Kursschwankungen zueinander zeitigen, sind die sonst – als sehr volatil geltenden –  digitalen Assets recht krisenresistent.
Es scheint, als würden die Wellen aus Krisenwirtschaft und Zentralbanken an der Blockchain brechen. Bis in die Parallelwelt des Distributed Ledger haben sich etwa die Kassandrarufe rund um die chinesische Wirtschaft (2015) oder die US-Ökonomie (2018) nicht herumgesprochen.

Oder doch Reaktionen im Kurs?

Ein differenzierteres Bild über die Korrelation von Kryptowährungen und Krisen zeichnet Sören Hettler, Analyst bei der DZ-Bank. „Während bei den ökonomisch bedingten Turbulenzen keine klare Stoßrichtung des Bitcoin-Kurses zu erkennen ist, wurden die politischen Großereignisse von einer jeweils deutlichen Aufwertung der Kryptowährung begleitet“, wird Hettler im Handelsblatt zitiert.
So lag jeweils zwei Monate nach der Volksabstimmung zum Brexit (Juni 2016), nach den letzten Präsidentschaftswahlen in den USA (November 2016) sowie jenen in Frankreich (April/Mai 2017) der Bitcoin-Kurs 30% über dem Wert von jeweils ein Monat vor diesen polarisierenden Polit-Ereignissen.
Folgt man der Argumentation Hettlers, so könnte die manifeste politische Krise rund um den Brexit wieder den Bitcoin-Kurs befeuern und für gute Stimmung an den großen Kryptobörsen sorgen.
Aber auch die  Entkopplung von der Politik (die EU ringt bis heute um einen einheitlichen Umgang mit dem Thema Kryptowährungen) und dem von Zentralbanken gesteuerten Fiatgeld kann ein Argument pro Krypto in Zeiten des Brexit sein.
Der Markt der Kryptowährungen war noch nie so weit entwickelt wie heute, so etwas wie den Brexit gab es auch noch nie. Während die Politik einen Schritt vor und zwei zurück macht, könnten Bitcoin & Co. als große Alternative einen riesigen Sprung in der Akzeptanz machen.
 


krypto-monitor.com ist KEINE Anlageberatung, wir bieten lediglich Informationen rund um Blockchain, Kryptowährungen und die entsprechenden Märkte.

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Sascha Bém
Sascha Bém
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