Bitcoin-Wirbel um Elon Musk

Elon twittert, und die Community steht kopf.
Diesmal war es ein Dialog mit MicroStrategy-Boss Michael Saylor auf Twitter, bei dem die beiden darüber fantasierten, Teslas Börsenwert in Bitcoin statt in US-Dollar darzustellen. Prompt war zu vielerorts zu lesen, Elon Musk würde damit kokettieren, den Tesla-Buchwert gegen Bitcoin zu verkaufen.

So nett sich die Schlagzeile auch las, selbst wir Kryptobörsen-Fans sehen keinen Mega-BTC-Transfer herandräuen. Aus folgenden Gründen:

    1. Teslas Börsenwert. Dieser ist absurd hoch – um nicht zu sagen: nicht sehr realitätsnah. Derzeit steht eine Marktkapitalisierung von mehr als 600 Mrd. Dollar einem ca. 100-fachen Jahres-EBIT gegenüber. Ob man eine wirklich große Summe dieses Buchwerts tatsächlich rasch monetarisieren könnte – ob jetzt in Dollar, Bitcoin, Ethereum oder Ripple – ist mehr als fraglich.
    2. Elon Musk selbst. Seine kleine Philosophie-Stunde mit Saylor war eingebettet in eine sonntägliche (frühmorgendliche) Tweet-Rallye, die Musks Ruf mehr als gerecht wurde, immer wieder verhaltenskreativ zu sein. Zuerst twittere er  „Bitcoin is my safe word“, dann, im nächste Tweet war Bitcoin genauso bs wie Fiatgeld. Zwischendurch foppte er seine Follower – nicht zum ersten Mal übrigens – mit dem Bitcoin-Parodie-Coin DOGE. Oder…


Tatsache ist, Tesla wurde soeben in den prestigeträchtigen Aktienindex S&P 500 aufgenommen und stand daher sehr unter Beobachtung. Tatsache ist auch, dass Michael Saylors MicroStrategy unlängst riesige Summen in Bitcoin angelegt hatte und nach eigenen Angaben nun 1,125 Mrd. Dollar in BTC hält. Vielleicht wollte der Software-Krösus nur Musk einen BTC-Tweet entlocken, weil er weiß: Elon twitter, die Community steht kopf.
Das ist jedenfalls gelungen.

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Sascha Bém
Sascha Bém
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