Bitcoin für bedingungsloses Grundeinkommen: US-Präsidentschaftskandidat Yang legt vor

Unter dem Hashtag #MillennialRetirementPlans macht sich aktuell vor allem die US-amerikanische Jugend über ihre Zukunft Gedanken und – lustig. Die Visionen für den Lebensabend gehen von „Hoffentlich gibt es noch Luft zum Atmen“ über „Sterben in einem Meeting, das genauso mit einem Email zu erledigen gewesen wäre“ bis zu „Warum ist dieser Hashtag überhaupt trending? Wir wissen, dass es für uns keinen Ruhestand geben wird“.
Hintergrund ist allerdings ein ernster: Es ist mittlerweile eine anerkannte Tatsache, dass es den Millennials – vor allem im Gegensatz zu den Babyboomern – finanziell weit schlechter gehen wird im Alter. Dazu kommen die Sorgen über das dysfunktionale Gesundheitswesen in den USA. Und bei den trüben Aussichten können radikale unvorhersehbare Technologie-bedingte Disruptionen des Arbeitsmarktes noch gar nicht einkalkuliert werden.

„I’m an average guy“

Ein großer Hoffnungsträger für die US-Jugend ist der Unternehmer, Autor und demokratische Präsidentschaftskandidat Andrew Yang. Der 44-Jährige  tritt – neben einer „Medicare for all“-Poltik – auch für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein – Publicity-trächtig von Yang als „Freedom Dividend“ bezeichnet.
Yang wurde unter der Administration Obama als „Champion of Change“ ausgezeichnet, ein Titel für Menschen, die in ihren Communities Außergewöhnliches bewegen. Darüber hinaus erhielt er für seine internationalen unternehmerischen Initiativen den Titel „Presidential Ambassador for Global Entrepreneurship“.

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Der Mann hat also einerseits ein durchaus honoriges Standing, bricht aber andererseits lustvoll mit dem Establishment. Während das konservative Amerika Kryptowährungen offen kritisiert und alles daran setzt, sich nicht das Ruder des Finanzmarktes aus der Hand nehmen zu lassen, akzeptiert Yangs Wahlkampfbewegung schon längst Bitcoin. Soeben setzte Yang noch eins drauf.

„I have many friends in the cryptocurrency community“

In einem Talk mit dem renommierten YouTuber nigahiga (21,4 Millionen Abonnenten!) in dessen OTP Podcast outet sich Yang nicht nur als Fan der Blockchain-Technologie auch jenseits der Spekulationen an Kryptobörsen, er sagt auch: Wer an bedingungsloses Grundeinkommen denkt, habe oft auch Kryptowährungen im Sinn. Auf die Zwischenfrage, ob sein Freedom Dividend auch als Bitcoin bezahlbar sein könnte, antwortete der Präsidentschaftskandidat konsequenter Weise mit – Ja!
Mit Andrew Yang haben Kryptowährungen nicht nur einen neuen gewichtigen Fürsprecher, sondern auch eine Alltagsperspektive: Bitcoin & Co. als Währung für bedingungsloses Grundeinkommen. Hat was! Das würde sicher auch Ethereum, Ripple & Co. endgültig ins Rampenlicht des offiziellen Finanzwesens stellen.

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Sascha Bém
Sascha Bém
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