Miese Rendite: Verluste um bis zu 90% bei ICOs

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Oder in diesem Fall: Nicht aus allen Start-Ups entsteht ein lukratives Geschäft für die Investoren.
Das Konzept des Initial Coin Offerings startete 2017 und klang vielversprechend: Ein Initial Coin Offering ist nicht das, wonach es klingt. Es wird nicht unbedingt eine neue Kryptowährung oder eine Coin aufgelegt – vielmehr wird mit der Blockchain-Technologie ein Crowdfunding für ein neues Unternehmen betrieben.
Wie das funktioniert? Man schreibe einen Smart Contract, in dem die Beteiligungs- und Zahlungsmodalitäten definiert sind, und speise den ins Netzwerk einer bestehenden Coin. Dazu wird ein White Paper publiziert, indem alle nötigen Informationen über das Business steht. Schon ist das Crowd Funding gestartet.
Ein Grund für den Erfolg des Initial Coin Offering war, dass jeder daran teilnehmen konnte. Nicht nur professionelle Risikoinvestoren durften in Start-Up Projekte investieren. Heute können Anteile an einer Geschäftsidee ohne aufwändigen Börsengang oder potente Investoren, ohne Rechtsanwälte oder Lobbying unters Volk gebracht werden.

Doch leider zu früh gefreut

Die niedrige Schwelle zur Investition hatte aber natürlich ihren Preis: Viele Investoren konnten nicht zwischen einem gewinnbringenden und einem zweifelhaften Projekt unterscheiden… Anleger verloren ab 2017 bis Anfang September diesen Jahres bis zu 90% Ihres Geldes (Quelle: Wirtschaftswoche) Bislang haben nur acht deutsche Krypto Start-Ups einen ICO abgeschlossen, viele andere Unternehmen werden über das Ausland geführt.
Nur zwei deutsche Unternehmen schafften es, den Wert ihrer Münzen stabil zu halten: Auf Kryptobörsen (Hier sehen Sie ein Vergleich der Kryptobörsen) waren Neufund und Wysker, zwei Blockchain-Projekte aus Berlin weiterhin vertreten. Das Projekt von Neufund ist eine Finanzierungsplattform, Wysker arbeitet an einer Shopping-App. Weitere Projekte verloren zwischen 40 und 92 Prozent an Wert.
Nun drohen die meisten Anleger damit, einen Anwalt einzuschalten. Die Chancen scheinen jedoch gering: Es kam oft vor, dass die Projekte durch eine falsche Kalkulation nicht umgesetzte werden konnten. Nun suchen Investoren in den Geschäftsbedingungen nach Möglichkeiten, um doch einen Teil ihres Geldes zurückzubekommen.
 

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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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