Krypto und Wertpapiere: Die große Annäherung der Börsen

Legendär der Ausspruch Warren Buffets, der Bitcoin sei „Rattengift zum Quadrat“. Wie viele andere Anzugträger, die in Medien offenbar verpflichtend als „Börsengurus“ zu titulieren sind, repräsentiert auch Buffet die alte Garde. Ihr spekulativer Wertekompass ist recht überschaubar: Wertpapiere: gut. Kryptowährungen: schlecht.

Mit der Hochstimmung an den Kryptobörsen scheint sich diese starre Haltung allerdings zusehends aufzuweichen. Die berühmt-berüchtigte FOMO macht wohl auch vor Krawatten nicht halt. Die klassischen Börsen öffnen sich schon seit geraumer Zeit Bitcoin & Co..

Auch die Börse Frankfurt bietet seit 2020 eine Möglichkeit an, in Bitcoin zu investieren. Natürlich nicht als direkter Kauf, aber via Bitcoin Exchange Traded Crypto – Finanzprodukte, die mit Bitcoin physisch besichert sind.

Nun wird dem anhaltenden Krypto-Hype Rechnung getragen und neue, mit weiteren Digital Assets hinterlegte Produkte werden gelistet. Auf diese Weise können Sie an der Frankfurter Börse auch in Ethereum investieren oder von etwaigen Kurshochs von Bitcoin Cash profitieren können.

Es geht auch umgekehrt!

Ab April öffnet sich wiederum die Kryptobörse Bitpanda in Richtung des klassischen Wertpapierhandels. Bei „Bitpanda Stocks“ werden ausgewählte Aktien und ETFs (Exchange Traded Funds) rund um die Uhr zu traden sein. Und das ab 1 € („Teilaktien“) – provisionsfrei und laut Bitpanda-Kommunikation mit „engen Spreads“.

Tipp: Um den Launch von Bitpanda Stocks zu promoten, werden unter den Usern Gewinner gelost, denen die von ihnen ausgewählten Teilaktien im Wert von 5 € bis 200 € einfach geschenkt werden. Wer noch dazu Freunde zu Bitpanda bringt, nimmt an der Verlosung eines Tesla teil.

Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis klassische Börsen mit Krypto-Fintechs zusammenwachsen. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die viel jüngeren Kryptobörsen dann die besseren Karten bei Marketing und User Experience haben.

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Sascha Bém
Sascha Bém
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