Blockvertize-Chef Sören März: "Am liebsten Werbekunden, die von außen Schritt in die Krypto-Welt machen"

Sören März ist Geschäftsführer der Hamburger PR-Agentur MRG Communications, die auf Kommunikation in und aus der Krypto-Branche spezialisiert ist. Wir sprachen mit ihm über das innovative, jüngste Projekt seiner Agentur: Blockvertize.  (Anmerkung: Das ungekürzte Interview hören Sie im Podcast.)

Krypto-Monitor: Was ist Blockvertize?
Sören März: Blockvertize bietet Bildschirmwerbung auf Bitcoin-Automaten der Firma Kurant. Unternehmen haben somit die Möglichkeit, ihre Spots auf den ATMs für Kryptowährungen zu schalten. Gerade Krypto-Unternehmen haben oft Probleme zu kommunizieren – große Unternehmen wie Facebook haben in der Vergangenheit immer wieder Marketingmaßnahmen auf deren Plattformen untersagt. Es wird zwar merklich besser, dennoch hat Blockvertize sich dafür entschieden, eigene Werbemärkte für Krypto-Unternehmen zu erschließen und die passende Zielgruppe direkt beim Kauf der digitalen Währungen anzusprechen. Die rezipierende Zielgruppe ist meist technologieaffin und vor allem jung. Dieses spitze Segment ist natürlich für Unternehmen aus der Branche sehr interessant, aber auch andere Unternehmen im Weiteren digitalen Umfeld können von diesen Synergie-Effekten profitieren.
Krypto-Monitor: Normalerweise ist besonders zielgruppenspezifische Werbung sehr teuer. Wie ist das bei Blockvertize?
Sören März: Natürlich kann man diese Werbe-Nische nicht mit herkömmlicher Werbung vergleichen. Aber unsere Preise bei Blockvertize sind deutlich günstiger, als bei der Konkurrenz. Pro Monat liegt ein Spot bei rund 2.500 €, wobei andere Anbieter – von Parkautomaten, Bankomaten oder sogar auf WCs in Raststätten – mitunter 50% mehr verlangen.
Krypto-Monitor: Welche Erfahrungen macht ihr mit Firmen aus anderen Branchen?
Sören März: Seit der Corona-Krise nehmen wir eine deutliche Öffnung des Marktes wahr. Das Interesse ist durch die mediale Berichterstattung über alternative Vermögenswerte und Anwendungsgebiete der Blockchain in den letzten Monaten stark gestiegen. Leider konzentriert sich der Markt oft auf die Bitcoin-Kursbewegungen und lässt die Blockchain-Technologie etwas außen vor. Ich persönlich finde aber, dass es für jedes Unternehmen wichtig ist, sich daran zu beteiligen und als nützliche Technologie – wenn möglich – zu integrieren. Ich sehe da eine Öffnung wie etwa in der Logistikbranche, die auch sehr wichtig ist – nicht nur für Technologiegiganten, sondern ganz normale Unternehmen mit 150 Mitarbeitern, die eine nutzbringende Option sehen, Blockchain zu integrieren.

Krypto-Monitor: Zukunftsmusik – wohin soll die Reise mit Blockvertize gehen, soll auch irgendwann mit Kryptobörsen kooperiert werden?
Sören März: Blockvertize ist noch sehr jung, dennoch ist das Ziel natürlich die Weiterentwicklung, die Hand in Hand mit der PR- Agentur, MRG Communications, geht. Wir sind eine kleine Mediengruppe, die Marketing, PR und einzigartige Werbelösungen in der Krypto-Welt implementieren und das Thema rund um Blockchain und Co. an die breite Masse bringen möchte. Die Zukunftsmusik ist die, dass wir uns um Plattformen erweitern könnten, um auch hier Werbe- und Kooperationslösungen anbieten zu können.
Krypto-Monitor: Wie ist der Stand des Roll-outs?
Sören März: Jeder Werbepartner, der bei uns bucht, kann alle Automaten-Screens der Kurant bespielen: Momentan sind das 140 Screens in ganz Europa mit einem Noch-Fokus auf Österreich – Tendenz steigend, weil die Kurant als europäischer Marktführer wächst.
Krypto-Monitor: Und wer wäre jetzt dein liebster, nächster Kunde?
Sören März (lacht): Ich mag coole STOs (Security Token Offering, Anm.), die auch mal was ganz Neues machen. Aber am liebsten sind mir wahrscheinlich Werbekunden, die von außen den Schritt in die Krypto-Welt wagen wollen.
Kontakt: Blockvertize

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Lisa Gröning
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