Star-Investor Jim Breyer: Alles halb so schlimm

Diese Nerven möchte man haben – der milliardenschwere Star-Investor Jim Breyer hat soeben auf dem „2018 Global Tech Forum“ in Gunaghzhou (China) bei einer Podiumsdiskussion mehr oder weniger vom Business as usual gesprochen. Und das, während Bitcoin, Ethereum, Ripple & Co. an den Exchanges beinahe im freien Fall sind.
Die Argumentation des ehemaligen Dell- und Walmart- sowie aktuellen Blackstone-Vorstands ist simpel wie einleuchtend.

Zuerst nuklearer Winter, dann neues Leben

Noch sieht Breyer eine harte Zeit für Investoren vor uns liegen. Und hier versucht er nicht zu beschwichtigen: Die Bombe sei gefallen, jetzt stehe ein nuklearer Winter mit entsprechend harten Zeiten für Investoren bevor.
Aber, so seine (Milchmädchen-)Rechnung: Mittlerweile beschäftigen sich die besten Computerfachleute, Deep-Learning-Spezialisten und Experten mit der Blockchain, weil sie ein riesiges Potenzial sehen. Breyer: „Wollen Sie tatsächlich gegen die hellsten und besten Köpfe der Welt wetten?“

Bubbles platzen nunmal

Nun könnte man einwenden, Blockchain ist nicht mit Kryptowährungen gleichzusetzen. Aber Breyer bleibt bei Krypto-Assets – hier können Sie sein Krypto-Portfolio ansehen. Denn er sieht ein wiederkehrendes Muster – vereinfacht gesprochen: Neue Technologien erleben einen Hype, dann kommt das Platzen einer Blase, dann geht es erst recht bergauf.
Als Beispiele dienen regelmäßige „AI Winter“, Einbrüche, die den aktuellen Buzz rund um Artificial-Intelligence-Projekte immer wieder bremsen. Und – was wahrscheinlich Breyers Glaubwürdigkeit besonders stützt: Anfang der 2000er-Jahre hatten die Investoren, die das Gemetzel rund um die Dotcom-Blase überlebt hatten, die Nase voll. Die Idee, wieder in eine Internet-Company Geld zu stecken erschien verständlicher Weise nicht rasend attraktiv.
Nur Jim Breyer ließ sich nicht beirren und investierte. Das Projekt hieß Facebook, der Rest ist Geschichte.

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Sascha Bém
Sascha Bém
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