Strom geklaut: Bulgarien als neues Mining-Mekka?

Diebstahl in Zeiten des digitalen Geldes sieht etwas anders aus, als der klassische Portemonnaie-Klau in der Innenstadt. In Bulgarien haben sich Bitcoin-Miner am Strom bedient, um die Rechenleistung zum Schürfen der Coins nicht selber zahlen zu müssen – und damit ordentlich abgestaubt.

Bitcoin lohnt sich!

Auch wenn der Kryptomarkt sehr volatil ist, kann man momentan beobachten, wie der Bitcoin (BTC) einen Aufwärtstrend verfolgt. Obwohl der Preis mit rund 12.000 US-Dollar noch nicht ganz an alte Rekorde anknüpft, erwarten einige Experten einen neuen Bullenrun – bis hin zu ungeahnten Höhen.
Bei den derzeitigen Kursentwicklungen lohnt es sich für Krypto-Fans umso mehr, die Münzen selber zu schürfen. Beim sogenannten Mining errechnen Computer – heute meist spezialisierte Hardware – Hash-Werte. Wer zuerst den richtigen Hash-Wert erreicht, erhält die Belohnung für das Erzeugen eines neuen Blocks in der Blockchain. Je mehr Rechenleistung dabei aufgewendet wird, desto höher ist die Chance, als Belohnung Bitcoins zu bekommen. Nach dem Halving 2020 vor ein paar Monaten erhalten die Schürfer 6,25 Bitcoin pro Block.
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Stromhunger in Bulgarien

Um einen ordentlichen Verdient einzuheimsen, bedarf es allerdings eines immensen Stromverbrauchs. Und dieser kostet. Profitabel wird das Ganze nur, wenn der Strom für den Betrieb der Prozessoren billig genug ist.
In Bulgarien versuchten zwei Männer daher, völlig zum Nulltarif nach Bitcoin zu schürfen. Presseberichten zufolge klauten ein 31-Jähriger und ein 38-Jähriger für den Betrieb zweier Mining-Farmen über einen langen Zeitraum hinweg Strom. In Serbien wurden die Bitcoin-Plantagen betrieben und illegal Elektrizität gezapft – der Schaden beläuft sich auf rund eine Million Euro. Dem Versorger zufolge entspreche der geklaute Strom dem Verbrauch der 44.000-Einwohner-Stadt Kjustendil in einem Sommermonat.
Nach einem 24-stündigen Arrest sind die beiden Täter wieder auf freiem Fuß, das Verfahren wegen Strom-Diebstahls wird bald eingeleitet…

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Lisa Gröning
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