Telegram und das digitale Geld: neue Kryptowährung kommt!

Nicht ein Kilo, sondern ein Gram! So soll nämlich die neue Kryptowährung von dem Messengerdienst Telegram heißen. Das digitale Geld soll noch bis Ende Oktober auf den Markt gebracht werden.

Telegram macht Druck

Der Messenger plant in den kommenden zwei Monaten nicht nur eine eigene Kryptowährung, sondern auch eine digitale Wallet, die in der Applikation automatisch zur Verfügung steht in Kooperation mit dem Unternehmen Button Wallet Inc. (Dazu weiter unten mehr…).
Erste Schritte, um Gram an den Start zu bringen, machte das Unternehmen laut der New York Times bereits 2018. Seinerzeit sammelte Telegram rund 1,7 Milliarden US-Dollar für das Vorhaben von Investoren ein. Darunter befanden sich auch große Risikokapitalunternehmen aus dem Silicon Valley. Geplant ist laut Unternehmensangaben ein ähnliches System wie bei Bitcoin. Die Token sollen dabei über ein dezentrales Netzwerk gehandelt und verwaltet werden. Nicht bekannt ist hingegen, wie viele Münzen ausgegeben werden und welchen Wert diese zunächst haben sollen. Aber eines ist klar: Gram wird kein Stablecoin sein und ist somit – etwa auch im Gegensatz zu Facebooks Libra – nicht an eine Fiat-Währung gekoppelt, um den Wert stabil zu halten.

Eigene Wallet Testversion für Telegram-Nutzer

Laut einer Pressemitteilung vom 27. August, möchte das US-Unternehmen Button Wallet Inc. seinen Nutzern ab Oktober 2019 eine neue Möglichkeit für den Handel mit Kryptowährungen bieten. Dann soll es den Nutzern ermöglicht werden, digitales Geld über Telegram-Messenger zu handeln. Button Wallet ist eine Messenger-basierte Softwarelösung für den Kauf von Bitcoin (BTC) und co.

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In den Startlöchern

Bis spätestens zum 31. Oktober 2019 scheint Gram wohl so weit entwickelt zu sein, dass die Währung der Öffentlichkeit präsentiert werden kann. Interessantes Terrain: Erst Facebook mit dem Libra, dann WhatsApp und nun auch Telegram. Wobei die Behörden von dem Facebook-Coin momentan nicht mehr so angetan sind – könnte dem Messengerdienst ähnliches blühen. Behörden in den USA hatten laut der Times unlängst mitgeteilt, kleinere Projekte für Kryptowähungen zu stoppen und Untersuchungen aufgrund von Verstößen gegen das Wertpapiergesetz einzuleiten.
Aber Telegram ist ja nicht blöd: das Unternehmen bezeichnet sich selbst als digitaler Nomade und wechselt seinen Hauptsitz ständig – derzeit in Dubai, kann Telegram morgen schon woanders anzutreffen sein. Das macht es für die Regulierungsbehörden natürlich nicht so einfach, die Zuständigkeit eindeutig zu klären.
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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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