Cryptopia-Hack – Anlass zur Sorge?

Die Woche fing ernüchternd für einige Krypto-Fans an. Am Dienstag, den 15. Januar wurde die neuseeländische Kryptobörse Cryptopia Opfer eines Angriff. Digitales Geld in Höhe von 2,3 Millionen Dollar soll demnach entwendet worden sein – doch was zusätzlich noch passierte: Eine unbekannte Person begann, die von Cryptopia entwendete Token an verschiedene Börsen zu senden. Die bekannte Kryptobörse Binance reagierte sofort und ließ die Token vorsorglich einfrieren (Hier finden Sie eine Vergleich der Kryptobörsen).
Zhao, Mitbegründer der Binance Börse, veröffentlichte nach dem Hackerangriff einen Tweet, aus dem hervorgeht, Krypto-Inhabern zu raten, ihre Bestände anstatt in Börsen auf persönlichen Speichermedien wie USB-Laufwerken oder Hardware-Wallets wie z.B. Treazor zu lagern – wenn ein Mitbegründer einer Börse nun schon auf Cold-Storage Speicherung verweist, gibt das natürlich etwas zu denken.

Eine Debatte ist entbrannt

Der Ablauf des „Einfrierens“ hat in den sozialen Medien eine Debatte über die Fungibilität – Austauschbarkeit – und Anonymität von Kryptowährungen ausgelöst. Das Einfrieren von Hacker-Geldern war in diesem Fall natürlich richtig, dennoch gibt es Anlass zur Sorge, dass Binance überhaupt imstande war, die Token zu identifizieren und einzufrieren.
Das lässt natürlich an einigen Vorteilen von Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC), Ripple (XRP) und co. zweifeln. Angenommen eine Person Ware im Internet erwirbt und diese mit digitalem Geld zahlt – wenn es sich hierbei um markierte Coins handelt, die gestohlen wurden, dann könnte der Empfänger während des Versuch die Kryptowährungen an einer Börse zu veräußern, bald ohne einen Account dastehen. Dieser würde dann, wie im Falle von Binance, eingefroren werden.
Eine Lösung? Coins wie Monero (XMR) bieten eine unbekannte Transaktionshistorie und somit kann im Grunde nicht geklärt werden, woher die Coins kommen und die Fungibilität gegeben ist.

Werden Hacks zur Norm?

Alleine in der ersten Jahreshälfte 2018 gingen mehr als 731 Millionen Dollar durch Hacks verloren. Der größte Teil dieses Verlustes, 500 Millionen Dollar, resultierte aus dem Coincheck-Hack vom Januar 2018 – auch wenn die Zahl an Hacks noch gering ist…
…Verstöße stellen ein ernsthaftes Risiko für die langfristige Stabilität und die Einführung von Kryptowährungen in die Finanzwirtschaft dar. Fortgesetzte Verstöße mit einfachen Hacking-Tools und Methoden könnten das Vertrauen der Anleger in den Krypto-Markt untergraben.

Sharing is caring
Lisa Gröning
Lisa Gröning
Artikel: 428