Höhenflug: Ripple drängt in den Finanzsektor

Gestern, Freitag, wollte plötzlich die halbe Kryptoszene Ripple XRP kaufen. Dieser Run schlug sich sofort in einer spektakulären Kursrallye nieder. Ripple schickt sich an, bei der Marktkapitalisierung Ethereum den Platz zwei hinter Bitcoin streitig zu machen.
Aktuell: 1. BTC mit 116 Mrd. US $, 2. ETH mit 24,6 Mrd. US $, 3. XRP mit 23 Mrd. US $. (Quelle: marketcap.com)

Was steckt hinter dem Ripple-Boom?

Der Ripple-Top-Manager und für den asiatisch-pazifischen Raum zuständige Sagar Sarbhai hatte im Laufe der vergangenen Woche verlautbart, dass schon im Oktober xRapid live gehen könnte. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die – natürlich auf dem Ripple-Netzwerk aufbauend – Zahlungsabwicklungen in Echtzeit und zu dramatisch niedrigeren Kosten als herkömmliche Systeme, ermöglicht.
xRapid soll als Bindeglied zwischen Fiatgeld fungieren. Vereinfacht ausgedrückt: Bei der Einzahlung wird Geld in XRP „übersetzt“, dann über das Ripple-Netzwerk zum empfangenen Institut transferiert, dort dann in eine gewünschte Währung und somit in Fiatgeld zurück übersetzt.

Turbo für Banken

Ripple ist seit jeher als Partner für den Finanzsektor konzipiert und bereits mit der Zahlungs-Bestätigungs-Software xCurrent bestens in der Finanzbranche verankert. Laut Sarbhai nützen bereits mehr als 120 Banken xCurrent. Angeblich wurden darüber hinaus Partnerschaften eingegangen mit Branchenriesen wie Santander, American Express, Western Union und MoneyGram.
Ripple CEO Brad Garlinghouse goss noch weiter Öl ins Feuer der Gerüchteküche und sagte, dass bis Ende des Jahres Dutzende Banken auf xRapid setzen werden.
In Österreich experimentiert übrigens die Erste Bank seit geraumer Zeit mit der Kryptotechnologie. Erst im Frühjahr hieß es, man werde noch 2018 bekannt gebene, mit welcher Währung man zu arbeiten gedenke. Man darf gespannt sein, ob auch hier Ripple zum Zug kommt.
Aber nicht nur der klassische Finanzsektor flirtet intensiv mit Ripple: Auch die Kryptobörsen Bittrex, Bitso und Coins.ph sollen in Zukunft xRapid für ihre Zahlungsabwicklungen einsetzen.

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Sascha Bém
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