IOTA Foundation: unscheinbarer Krypto-Winner mit neuen Features

Die unscheinbare Kryptowährung IOTA: Aber warum eigentlich? Wenn über IOTA berichtet wird, handelt es sich meistens um positive Nachrichten – doch der große Kurssprung bleibt weitestgehend aus. Hat niemand IOTA (MIOTA) auf dem Zettel oder schleicht sie sich klammheimlich an die Krypto-Spitze? Zumindest ist eines klar: IOTA ist ein Big Player im Game. Vielleicht nur nicht als digitales Zahlungsmittel, sondern viel mehr als technische „Tangle-Revolution“ – und die IOTA Foundation hat wieder einiges an Überraschungen im Gepäck.
Die in Berlin ansässige Stiftung hinter der aktuell neunzehntgrößten Kryptowährung IOTA (MIOTA), hat am Mittwochabend sechs Projekte bekannt gegeben, welche in Zukunft aus dem IOTA Ecosystem Development Fund (EDF) finanziell gefördert werden sollen.

Die Projekte im Einzelnen

  • Hornet

Der größte Fisch im IOTA-Becken: Die TangleKit GbR. Sebastian Fuchs, Maximilian Hase und Alexander Sporn  sind die drei Gründer des Unternehmens für Produkte und Dienstleistungen auf Basis der IOTA-Technologie. Von den sechs Begünstigten erhält die deutsche Firma mit 154.500 Euro den größten Anteil der insgesamt vergebenen 250.000 Euro. TangleKit’s Projekt besteht in der Entwicklung einer IOTA-Full Node-Software namens Hornet.

  • AION

Olaf van Wijk, Entwickler von IOTA-Pay, erarbeitet ein Open-Source Verfahren zur Verwaltung der IOTA Reference Implementation, das Klarheit darüber schafft, welche Transaktionen und festen Pfade selektiv gespeichert werden müssen. Mit der neuen Open-Source-Methode sieht van Wijk die Vorteile für das IOTA-Ökosystem:
– Entwickler können hostspezifische Daten hosten, die für ihren Anwendungsfall relevant sind
– Direkter Anreiz, einen eigenen IOTA-Node zu hosten
– Ermöglicht eine finanzielle Anreizstruktur für Node-Betreiber

  • IOTAKit

Der italienischer Softwareentwickler Pasquale Ambrosini ist auf iOS spezialisiert und will eine IOTA-Bibliothek in der Programmiersprache SWIFT erstellen.

  • IOTA Developer Essentials and Lab

Petr Zizka, der in der IOTA-Community als Hribek25 bekannte Entwickler des IOTA Developer Essentials Projekts, will Onboarding-Material zum Selbststudium entwickeln, welches mindestens drei verschiedene Programmiersprachen abdeckt, sowie ein öffentlich zugängliches, interaktives IOTA-Labor zum Selbststudium einrichten.

  • Everything Tangle — Season 2

David Florios “Everything Tangle”-Kanal auf YouTube will im letzten Quartal 2019 fünf neue Videos veröffentlichen, die wichtige IOTA-Themen diskutieren und Lücken in den öffentlichen Bildungsmaterialien schließen.

  • Tutorial „Integrating physical devices with IOTA“

Der für seine IOTA-Tutorials bekannte Hobby-Entwickler und Blogger Hugo Gregersen will mit dem Geld die IOTA-Entwicklung für Tüftlern, Hobbyisten und Wissenschaftler zugänglich machen.

Das Beste kommt zum Schluss

Juhu! Es schreit nach Dezentralisierung! Die vermutlich wichtigste Innovation für das IOTA-Ökosystem ist nämlich das geplante Coordicide-Update! Nicht umsonst gehört der Coin zu den besten Kryptowährungen 2019.
Denn: Aktuell gibt es in IOTAs Distributed Ledger, dem Tangle, mit dem sogennanten Koordinator immer noch eine zentralisierte Instanz. Diese hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Transaktionen an einer günstigen Stelle im Tangle verortet werden und somit die Bestätigungen zügiger gelingen. Folgende Probleme tauchen beim Koordinator auf.

  • Dezentralisierung: Das Unternehmen konnte nie echte Dezentralisierung erreichen, da es nicht von unabhängigen Minern, sondern von dem Koordinator kontrolliert wurde. Dadurch fehlte dem Tangle jegliche Art von Zensurresistenz. Viele Nutzer störten sich außerdem daran, dass ihre Konten theoretisch jederzeit eingefriert werden könnten.
  • Skalierbarkeit: Viele halten den Koordinator für den Hauptgrund, dass das IOTAs Tangle niemals sein volles Skalierungspotential erreichen konnte.

Mit dem Coordicide Update sollen diese Punkte ausgebessert werden. Sicher ist: das neue modulare System wird dem Netzwerk deutlich mehr Flexibilität verleihen. Danach wird das Tangle über 1000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten können.

Die IOTA Foundation selbst konzentriert sich aktuell auf das Projekt, für das bereits eine Roadmap vorliegt. Um die Arbeit daran voranzutreiben, hat die Stiftung gesondert 5 Millionen US-Dollar an Forschungsgeldern bereitgestellt.

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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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