Weltpremiere dank JR10: Star-Vermarktung mit Token

Eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit: Nachdem Plattformen wie latoken.com alle möglichen Assets via Smart Contracts in automatisierte Beteiligungen umwandeln – was spricht dagegen, nicht nur Assets wie Gold, Immobilien oder Aktion, sondern Menschen zu „tokenizen“ und an Börsen zu handeln? (Hier eine Übersicht über die wichtigsten Kryptobörsen.)
Der Bayern-München-Star James Rodriguez (Bild noch aus seiner Zeit bei Real Madrid) hat vergangene Woche die Weltpremiere geschafft und seinen persönlichen Token auf den Markt gebracht. Vorhang auf für „JR10“!

Kicker-Kryptowährung aus China

Mithilfe der chinesischen Fintech-Plattform SelfSell konnte Rodriguez seinen persönlichen ICO durchführen. SelfSell will „persönliche digitale Assets“ zugändlich und handelbar machen. Im Falle des Kickers soll Token-Inhabern bevorzugter Zugang zu Eintrittskarten, Souvenirs sowie exklusiven Merchandisingartikeln und Fanclub-Aktivitäten zustehen.
Gewiss: Noch kann man nicht um JR10 Bitcoin, Ethereum oder Ripple kaufen.
Laut SelfSell ist jedenfalls der Versuch geglückt: 50 Millionen JR10-Token waren in Zuge eines Pre-Sale in nur 12 Sekunden ausverkauft. 160 Millionen Token sind laut Pressemitteilung an Fans verteil worden. In welcher Form und an welche Wallets wurde nicht bekannt gegeben.
Aktuell wird der JR10 auf selfdax.com, der hauseigenen SelfSell-Börse gehandelt – und zwar gegen SSC, der Coin von SelfSell. Immerhin: Die SSC wird auch schon auf anderen Exchanges gehandelt und ist sowohl gegen Kryptowährungen als auch gegen Fiatgeld handelbar.

Modell mit Zukunft?

Dass gerade bei der Vermarktung von Stars die „Selbstdigitalisierung“ Potenzial haben könnte, ist unbestritten. Man stelle sich die Möglichkeit vor, Ronaldo-Token oder Messi-Token auf Charts zu verfolgen und in den Lieblingsspieler zu investieren. Auch das Wettgeschäft könnte durch Token-Investitionen Konkurrenz bekommen.
Fest steht: Mit Kicker-Token wird das Thema der Kryptowährungen Einzug in Stammtischgespräche halten.

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Sascha Bém
Sascha Bém
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