In vino veritas: SAP und EY unterstützen Weinhandel via Blockchain

Wein schmeckt doch fast jedem… Dachten sich wohl auch die Großkonzerne SAP und Ernst & Young (EY) – also unterstützen sie mit einer Blockchain-Lösung ein Unternehmen aus Singapur, das sich um die (beinahe) schönste Nebensache der Welt kümmert: Trinken.

Ein Marktplatz für Wein

TATTOO Wine Marketplace – so lautet der Name des in Singapur ansässigen Unternehmens: Hier können Kunden auf einer digitalen Plattform Weine aus Hessen bis über Lateinamerika bestellen. An der Echtheit muss dank Blockchain keiner zweifeln: die Herkunft und Originalität des leckeren Saftes lässt sich mithilfe der Ethereum (ETH) Blockchain zurückverfolgen und bestätigen. TATTOO setzt auf Software-Lösungen von Ernst & Young und SAP.
Der digitale Alkoholumschlagplatz richtet sich an Kunden aus dem asiatischen Pazifikraum, um den Markt für den Rebensaft aus europäischen Weinbaugebieten interessanter zu machen. Tim Tse, Gründer und Vorsitzender von Blockchain Wine, erklärt, dass der TATTOO Weinmarktplatz jede Flasche vom Ursprungsort bis zur Direktlieferung und zum Verbraucher rückverfolgbar macht. Der Händler möchte dazu beitragen, die Vertriebswege kürzer werden zu lassen und die Probleme gefälschter Weine zu lösen.

Alkohol auf Blockchainbasis

Die technischen Partner von TATTOO sind keine kleinen Fische im Blockchain-Becken: darunter tummeln sich SAP und Ernst & Young – und diese freuen sich über einen der ersten Anwendungsfälle innerhalb einer kommerziellen Blockchain-Plattform.
Der Leiter der Blockchain-Abteilung bei EY, Paul Brody, erachtet den Start von TATTOO als richtungweisend für die weitere Entwicklung der Branche: „Wir treten nun in eine Ära ein, in der Tausende von Unternehmen routinemäßig Produktionsdaten auf das Ethereum Mainnet übertragen werden – das heißt, digitale Token erstellen, anbieten und verkaufen, mit denen sie ihre Produkte und Dienstleistungen für die Verbraucher darstellen. So sieht das Mainstreaming des Blockchain-Geschäfts heute aus.“
Und wie immer ist Alkohol mal wieder der Türöffner für einen lockeren Umgang mit der neuartigen Krypto-Technologie. Doch schon einige Unternehmen haben bereits vor TATTOO die Brücke zwischen Bier und Bitcoin (BTC) geschlagen – so zum Beispiel der schottische Getränkekonzern William Grant & Sons. Auch hier geht es um fälschungssichere Alkoholika.

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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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