Whisky und Blockchain: Wo kommt der Schnaps her?

Gelungene Fusion: Ailsa Bay, die Premium-Whisky-Marke von William Grant & Sons, hat sich mit dem Blockchain-Technologieunternehmen arc-net zusammengetan. Ziel der gemeinsamen Arbeit ist es, eine Reihe von Whiskys auf den Markt zu bringen, die mittels Blockchain den gesamten Destillations- und Herstellungsprozess erfassen, so dass die Kunden ihren Whisky von der Quelle bis zur Lagerung verfolgen können und somit Authentizität und Rückverfolgbarkeit gewährleistet werden kann.

Die Technologie im Schnaps

Die Destillerie sammelt Daten von den bestehenden Datenquellen der Muttergesellschaft William Grant & Sons, einschließlich der Behältertypen und Abfülldaten, die alle verfolgt werden sollen. Das ermöglicht  Verbrauchern, die einzelnen Komponenten des Whiskys zu verfolgen und vor Fälschungen zu schützen. Nicht nur Bitcoin BTC, Ripple XRP und co. profitieren also von der sogenannten „Blockkette“ – hier finden Sie einen Überblick der besten Kryptowährungen 2019!

1 Mio. € Schaden weniger – dank Blockchain

Laut einem kürzlich erschienenen Bericht des Amtes für geistiges Eigentum der Europäischen Union (EUIPO) gehen der britischen Wirtschaft jedes Jahr knapp 220 Millionen Pfund verloren, weil gefälschte Weine und Spirituosen auf den Markt kommen. Ende 2016 wurden gefälschte schottische Whiskyflaschen im Wert von fast 1 Million Pfund vom Markt genommen – eine Reihe von Unternehmen der Getränkeindustrie hantieren mit Blockchain, um gegen Fälschungen vorzugehen. Everledger, ein Londoner Technologieunternehmen, das Blockchain-Technologie einsetzt, um die Herkunft von Diamanten und anderen wertvollen Produkten zu verfolgen, gab im Januar eine Partnerschaft mit dem Etikettier- und Klebstoffspezialisten Avery Dennison bekannt, um Weinetiketten mit digitaler Rückverfolgbarkeit zu entwickeln.

Nette Idee, aber…

Schnaps und Krypto – kennen wir doch irgendwo her, auch das Sausalitos steht das digitale Geld jetzt auf der Speisekarte! Die Blockchain-Technologie ermöglicht es Ailsa Bay ebenfalls, Daten von bestehenden und potenziellen Kunden zu sammeln, indem sie mobile Ortungsdienste nutzt, um festzustellen, wo der Whisky gekauft wird. Und wenn wir mal ehrlich sind – ist das nicht ein netter Nebeneffekt, weshalb der Whiskyhersteller jetzt in Sachen Blockchain durchstartet? Dadurch können Marketing-Strategien in einzelnen Regionen sinnvoller konzipiert werden, Märkte bestückt werden, in derer Regionen der meiste Whisky gekauft wird. Und und und…
Cleverer Coup, Ailsa Bay. Darauf Prost!
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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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