Wer bremst verliert? Tesla nimmt nicht am Krypto-Rennen teil

Elon Musk, Tesla und SpaceX-CEO, ist Fan von Kryptowährungen wie Bitcoin – in einem Podcast mit dem Investmentunternehmen ARK Invest ließ Musk die Welt wissen, warum das digitale Geld bald alltagstauglich wird und sprach auch über das Kapitel „Tesla und die Krypto-Technologie“.
Denn Musk ist gewiss kein Neuling im Bereich der Online-Bezahlmethoden: bereits 1999 rief er das Projekt X.com ins Leben, ein digitaler Finanzdienstleister, der Bezahlungen per E-mail ermöglichen sollte. Aus einer Fusion mit Confinity im Jahr 2000 ging unter anderem das global agierende Online-Payment Unternehmen PayPal hervor.
Nicht anders zu erwarten also, dass sich Musk durchaus positiv zu Kryptowährungen positioniert – in dem Podcast betonte er die brilliante Struktur von Bitcoin, Ethereum (ETH) und co. Außerdem machte er deutlich, dass Papiergeld in den nächsten Jahren verschwinden wird, da Kryptowährungen eine viel bessere Art und Weise wären, Werte zu übertragen. Bleibt die Frage offen: Wann können wir ein Tesla feat. Kryptowährungen erwarten?

Digitales Geld steht unter Strom

Musks Argument gegen Bitcoin: der enorme Energieverbrauch, der zum Minen (Erzeugen) von Kryptowährungen benötigt wird. Der hohe Stromverbrauch und das mangelnde Umweltsiegel steht im krassen Gegensatz zu Teslas Mission. Der Autoproduzent hat schließlich den Claim, „die Mobilität durch geeignete Elektrofahrzeuge auf ein möglichst klimaneutrales Level zu heben“.
Man benötigt für das Minen von neuen Bitcoins enorme Rechenpower, da diese mit dem Proof-of-Work Mechanismus funktionieren. Die Miner versuchen dabei, durch milliardenfache Ausführung von Rechenoperationen, ein Ergebnis mit bestimmten Eigenschaften zu finden. Haben Sie ein solches Ergebnis getroffen, werden Sie vergütet. Aber Moment mal…
…die Blockchain-Technologie ist ja zum Glück schon einen Schritt weiter: bei den sogenannten Proof-of-Stake Coins spielen die enormen Rechenoperationen nämlich gar keine Rolle mehr. Ausschlaggebend ist hier der Anteil der gesamten Menge an Tokens, die ein Nutzer besitzt. Der, der am meisten Token sein Eigen nennt, darf den nächsten Block minen. Ähnlich einer Aktiengesellschaft: wer einen größeren Anteil am Unternehmen besitzt, erhält im Normalfall mehr Stimmrechte, die zu Entscheidungen berechtigen. Viele Coins machen das bereits vor und halten den Proof-of-Stake oder Consensus-Mechanismus inne – wie z.B. DASH oder NEO. Manche Kryptowährungen lassen sich sogar gar nicht Minen – wie Ripple (XRP) – hier wurde bereits eine fixe Menge an Coins erschaffen, die von der Firma Ripple Labs verwaltet werden.
Also Herr Musk, wollen Sie Ihr Feature zwischen Tesla & Krypto nochmal überdenken?

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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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