Regulatory Sandbox: EU rüstet sich für eine Zukunft mit der Blockchain

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Derzeit ist an den Kryptobörsen ein Match im Gange: Ein Match zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Schatten der Vergangenheit lassen sich deutlich an den Kursverlusten der wichtigsten Werte ablesen.

Bitcoin-Kauf: € 21.069 (-5,7%/7d)
Ethereum-Kauf: € 1.472 (-5,8%/7d)
BNB-Kauf: € 267,7 (-7,9%/7d)

Das Minus wird von Beobachtern einhellig als Nachwirkung den Silvergate-Troubles zugeschrieben.

Die Zukunft wiederum wird gerade mit Verve gestaltet: Nämlich Rahmenbedingungen fürs Krypto-Business, die Sicherheit für alle Beteiligten – Akteure wie Investoren – schaffen. Spätestens seit dem spektakulären FTX-Bankrott sind auch die Rufe aus der Branche nach Rechtssicherheit unüberhörbar. Die Behörden antworten mit regulatorischen Akzenten.


Und während die Kurse noch an den Folgen einer wenig regulierten Vergangenheit kämpfen, hat hinter den Kulissen ein Wettrennen der Regionen begonnen: Wer schafft am Schnellsten die besten Rahmenbedingungen für das Riesengeschäft mit Krypto?

Wie berichtet, ringt man in den USA schon seit geraumer Zeit um eine Kooperation mit der Börsenaufsicht SEC auf dem Weg zu regulierten Kryptobörsen. Asien ist im Spagat zwischen chinesischer Verbotspolitik und liberal-diskreten Finanzmärkten wie Singapur. UK ist – auch – in der Kryptofrage planlos, sieht aber in Bitcoin & Co. einen wichtigen Hoffnungsträger für die Post-Brexit-Wirtschaft. Und die EU macht in vergangenen Wochen laufend Schlagzeilen mit neuen Initiativen für die Krypto-Wirtschaft.

Nach dem Festzurren der MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) und der Ausweitung von Basel III in Richtung Krypto-Anbindung der Banken konnte nun der nächste Impulsgeber kommuniziert werden: Die Europäische Kommission kündigte die Schaffung einer „Regulatory Sandbox“ an.

Es ist dies eine Blockchain-Testumgebung, in der Anbieter ihre Krypto-Produkte und Services in Echtanwendung auf Herz und Nieren prüfen (lassen) können. Eine solche Sandkiste soll für beide Seiten von Vorteil sein: Krypto-Akteure können sich den Sanktus von Behörden holen vor einem aufwändigen Markt-Launch. Das gibt Sicherheit, auch den Investoren.

Die Marktaufseher wiederum können beobachten, wohin sich Technologie und Innovatoren bewegen, welche regulatorischen Maßnahmen notwendig sind und wie man die Industrie dabei unterstützen kann.

Ziel ist es, in den kommenden vier Jahren jeweils 20 Blockchain-Projekte in dieser Sandbox zu betreuen.

Siemens geht neue Wege

Als erstes deutsches Unternehmen hat indes Siemens eine digitale Anleihe ausgegeben. Abseits der Börse werden auf einer Blockchain Schuldverschreibungen im Wert von 60 Millionen Euro und einer Laufzeit von einem Jahr angeboten. Das – für Siemens-Verhältnisse – geringe Volumen und die kurze Laufzeit deuten darauf hin, dass diese Emission ein Testballon ist.

Europa rüstet sich für eine Zukunft mit der Blockchain.

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Sascha Bém
Sascha Bém
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