Der E-Euro: Kommt die Verstaatlichung des Bitcoin?

Der Bitcoin erlebt sein absolutes Rekordhoch. Kein Wunder also, dass nun alle die Ohren spitzen und sich die Hände reiben – auch die Nicht-Kryptonerds. Die Rede ist von jenen, die im Bundestag sitzen und teilweise darüber entscheiden, wie unsere Welt wohl auszusehen hat. Denn: Politiker und Ökonomen fordern von der Europäischen Zentralbank (EZB) eine Alternative zu Kryptowährungen wie etwa dem Bitcoin (BTC).

Die „Schattenwirtschaft“

„Wir möchten die Vorteile der Blockchain-Technologie von der Schattenwirtschaft in legale und seriöse Geschäftsmodelle überführen“, zitierte der Tagesspiegel am Dienstag aus dem Entwurf eines Eckpunktepapiers. Nun aber mal ganz langsam, lieber Bundestag – wird dem digitalen Geld zwar der Vorwurf der Geldwäsche und der Transaktionsanonymisierung nachgesagt, kann man doch gewiss nicht von illegalen Machenschaften reden. Ebenso kann mit unserer Fiat-Währung dem Euro Machenschaften angestellt werden, die gewiss nicht gesetzestreu sind. Da hat sich wohl noch niemand mit der eigentlichen Idee von Bitcoin beschäftigt: ein System zu schaffen, in welchem ein gemeinsamer Konsens durch eine demokratische Mehrheit gefunden wird – mithilfe der dezentralen Blockchain und dem Mining von verschiedenen Personen. Eines ist gewiss: Bei der Verstaatlichung der Kryptowährungen (Hier finden Sie die besten Kryptowährungen 2019) wäre von einem gemeinsamen Konsens und Dezentralität keine Spur.

Was hat Facebook damit zu tun?

Natürlich kommt mit dem Libra Coin auch die German Angst: Wird Facebook die Weltherrschaft übernehmen? Europa hat nämlich keine mächtigen Plattformunternehmen wie Mark Zuckerbergs Online-Portal. Da liegt eines natürlich nah – die oberste monetäre Macht Europas anspitzeln, eine eigene Kryptowährung in Form eines digitalisierten Euros auf den Markt zu bringen.

Schuster bleib bei deinem Leisten

Wenn nun etwaige Technologien genutzt werden, um den eigentlichen Grundgedanken zu zerstören und das digitale Geld den Fiat-Währungen anzupassen – dann hat jemand das Prinzip wohl nicht ganz verstanden. Ohne Vielfältigkeit, keine Individualität – und gerade die ist es doch, die die Welt so spannend macht. Auch in Sachen Geld.

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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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