Die Krypto-Prognose 2020: Hype oder Revolution?

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Wer immer noch die Augen vor dem digitalen Geld verschließt, hat vermutlich auch Silvester verschlafen: Bitcoin und co. erhalten immer mehr mediale Aufmerksamkeit, die Blockchain-Technologie findet ihren Weg in Unternehmen und Kryptowährungen als Zahlungsmittel werden immer beliebter. Aber wie sieht die Zukunft des digitalen Geldes aus? Die Krypto-Prognose 2020 stellt sich die Frage: Ist der Bitcoin nur ein andauernder Hype oder kann man von einer Revolution sprechen?

Das digitale Geld im Jahr 2020

Zunächst ist die Abgrenzung zwischen Kryptowährungen und der Blockchain unumgänglich – gerade im neuen Jahr. Denn: so sehr wie das digitale Geld oft negativ konnotiert ist, desto positiver gestaltet sich der Ruf der Blockchain-Technologie.
Der Kryptomarkt steht vor einigen Hürden 2020 – nicht nur das Bitcoin-Halving dürfte für massive Kursbewegungen sorgen, auch der Hard Fork von Bitcoin-SV könnte neue Maßstäbe für die Welt der digitalen Währungen setzen.

Die Blockchain-Technologie hingegen ist zu einer Konstante geworden: Immer mehr Unternehmen setzen auf die dezentrale Verkettung einzelner Datenblöcke und ganze Lieferketten basieren mittlerweile auf der Blockkette. Es handelt sich hierbei tatsächlich um eine wahre Revolution – die ihren Weg in den Massenmarkt langsam findet.

Der Krypto-Mainstream

Seit 2008 tummelt sich der Bitcoin zwischen einem echten Geheimtipp und Hypes – in dem recht kurzen Lebenslauf konnte die digitale Währung dennoch schon Geschichte schreiben. Einige Anleger haben ein Vermögen damit verdient, die Massenadaption bleibt jedoch weitestgehend aus. Erst wenn der Bitcoin es zu einem Mainstreaminvestment geschafft hat und so selbstverständlich benutzt wird wie der Euro oder Dollar, kann man wohl von einer wahren Revolution sprechen. Ist das bereits im Jahr 2020 möglich?
Im letzten Jahr haben Kryptowährungen nicht nur wegen der großen Facebook Libra-Debatte einen ordentlichen Aufwind erfahren. Immer mehr Bitcoin Bankomaten stehen in Deutschland, Kryptowährungs-ATMs in Österreich und in der Schweiz 2020.
Außerdem akzeptieren sowohl Sportwettenanbieter die Zahlung mit Kryptowährungen als auch Online-Shops. Die Akzeptanz wächst stetig – immer mehr Investoren und Firmen unternehmen Anstrengungen, um die digitalen Coins aus der Nische in den Mainstream zu hieven.

Angst dominiert den Markt

Trotz aller Schweißperlen und Bemühungen: So richtig massentauglich sind die Kryptowährungen noch nicht. Während des Bitcoin-Hypes 2017, der die Kryptowährung auf ein Rekordhoch von knapp 20.000 US-Dollar getrieben hatte, war es die Angst vieler Anleger etwas zu verpassen. So wurde munter drauf losgetradet. Wie wenig fundiert die Anlageentscheidung vieler gewesen sein dürfte, zeigte sich in dem darauffolgenden Absturz, während viele Krypto-Fans den Markt panikartig wieder verließen.
Außerdem ist und bleibt der Handel mit Kryptowährungen ein Risikogeschäft: die Volatilität veranlasst viele Investoren dazu, dem Markt fernzubleiben und von der Seitenlinie aus zu beobachten. Zum Einen wünschen sich viele Sicherheiten, zum Anderen würden diese Sicherheiten auch Regulierungen bedeuten. Eben diese sind vermutlich die größten Herausforderungen, die Kryptowährungen 2020 auf sich nehmen müssen.
Bislang gibt es zwar zahlreiche Vorschläge zur Regulierung, aber ein globaler und allgemeingültiger Ansatz? Fehlanzeige! Egal ob Minen, Traden, Besteuerung des Krypto-Gewinn oder ICO-Richtlinien – in jedem Land gelten bislang andere Richtlinien und ein klarer Fahrplan in Sachen Krypto ist Mangelware. Aber braucht die Krypto-Gemeinde den überhaupt? Der Grundgedanke von Bitcoin und co. ist nach wie vor ein dezentraler Markt bei dem alle Teilnehmer über einen gemeinsamen Konsens entscheiden. Der Hard Fork von Bitcoin SV könnte dahingehend nochmal spannend werden: das Limits der Blöcke wird vollends aufgehoben – es entsteht also ein sich selbst regulierender Markt. Wenn dieses Beispiel funktionieren sollte, dann könnten wir 2020 auch die autonome Regulierung der Kryptowährungen erwarten. Eines ist aber sicher: Anleger dürften in diesem Jahr weiter auf Klarheit im Umgang mit dem Finanzinstrument Kryptowährung drängen und auf einheitliche Regularien beharren.

Die Kursrakete?

Bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres 2020 sind der Bitcoin und weitere Kryptowährungen wie IOTA, Ripple und Bitcoin-Cash raketenartig in den Himmel geschossen. Sehr viel Volatilität und ein Aufwärtstrend haben den Markt bestimmt. Wohin die Reise aber gehen wird, hängt wohl primär von zwei Faktoren ab: Sicherheit und die Massenmarkt-Adaption.
Viele Experten gehen von einem Bullenmarkt in 2020 aus. Vor allem der Bitcoin soll besser performen, als andere digitale Assets. Aber auch Technologie-Coins sollten Sie weiterhin auf dem Radarschirm behalten – hier finden Sie eine Übersicht der besten Kryptowährungen 2021. Vor allem John McAfee, bekannt aus unserem Krypto-Gossip, hält einen Bitcoin-Preis von einer Million Dollar für realistisch. Verwettete er doch jüngst sein Glied auf die bullishe Prognose. Der Grund hierfür könnte durchaus dieser sein: Es können nur noch rund drei Millionen Bitcoins geschürft werden, dann ist das Ziel von 21.000.000 digitalen Coins erreicht. Und das Minen wird immer schwieriger, denn bald kommt das Halving: Ab Mai 2020 wird die Blockbelohnung für Miner auf 6,25 Coins heruntergesetzt und damit halbiert. Bereits nach den letzten Halving-Events in den Jahren 2012 und 2016 hatte der Bitcoin-Preis kräftig zulegen können. Ob es zu diesem positiven Nebeneffekt kommt? Abwarten und Tee trinken.

Bitcoin-FOMO: 2020 wird spannend

Irgendwann muss der große Knall doch kommen, höre ich Sie summen. Gerade dieses Jahr könnte sehr spannend werden in den Bewegungen des Bitcoins – die „Fear of Missing (den großen Knall) aus“ (FOMO) könnte die Marktgeschwindigkeit brisant anziehen. Dann auch noch das Halving im Mai: Wird die künstliche Verknappung der Block-Belohnung im Mai wieder dem Kurs auf die Sprünge hilft? Wird es allgemeingültige Regularien für Kryptowährungen geben und wenn ja, wie sehen diese aus? Verstaatlichung? Selbstregulierung? Wie geht es in Sachen Sicherheit weiter? Massenadaption für Jedermann? Kann man bald selbstverständlich Bier und Kippe mit Bitcoin zahlen? Das alles sind Fragen, die sich hoffentlich 2020 beantworten lassen werden. Aber eines ist sicher: von einem kurzzeitigen Hype kann hier nicht mehr die Rede sein – Kryptowährungen sind eine Revolution. Wir wissen nur noch nicht, in welche Richtung sie verlaufen wird.

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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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