Am Nabel der Zeit: PwC mit Auditing-Lösung für Kryptowährungen

Zu den „Big Four“ unter den Beratungsfirmen zählt auch das PricewaterhouseCoopers – und genau dieser Big Player bietet nun eine Software Auditing-Lösung für seine Krypto-Kunden an.

Aussicht? Kryptisch!

Dem Unternehmen zufolge kann das neue Tool der Halo-Auditing-Software verwendet werden, um „Prüfungsdienstleistungen für Unternehmen zu bieten, die Kryptowährungstransaktionen durchführen“. PwC kann angeblich mit der Halo-Software unabhängige Nachweise für die Tansaktionen liefern (um den Besitz von Krypto-Vermögenswerten nachzuweisen) und Informationen von Blockchains sammeln.
Die Lösung unterstützt derzeit Bitcoin, Bitcoin Cash, Litecoin, Ethereum und XRP. PwC machte allerdings nicht deutlich, ob die neue Plattform in allen 157 Ländern, in denen sie tätig ist, verfügbar sein würde.

Die Big Four auf dem Krypto-Zug

Ende März hat auch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte bekanntgegeben, dass sie Datenmanagement auf der Ethereum-Blockchain mit drei irischen Banken teste. KPMG hat auch einen starken Fokus auf Krypto-Audits. Das Unternehmen ist der Meinung, dass digitales Geld einen enormen Vorsprung gewinnen wird, sobald Themen wie Steuern, Einhaltung der Vorschriften, Sicherheit, Finanzkontrolle und Liquidität angemessen geklärt sind – wann das eintreten würde, sei ungewiss.

Wohin des Weges?

Der globale Innovationleader im Bereich Blockchain für das Beratungsunternehmen Ernst & Young, Paul Brody, gibt eine Äußerung von sich, die aufhorchen lässt:  „Mein Ziel ist: Wir werden Ihre erste Wahl für Audits sein. Wir wollen eine Steuerberechnungsfähigkeit hinzufügen.“ Steuer… was? Bislang gibt es natürlich noch keine Steuern auf Kryptowährungen – wenn einer der Big Player mit rund 150 Krypto-Unternehmen als Kunden, nun vollends die Institutionalisierung anpeilt und bald auch Steuern berechnen möchte – dann geht der Weg immer weiter in Richtung Zentralisierung.

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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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